2019 Programm

Heidelberger Theatertage 2019

Programm

Vorspiele

Vorspiele
14.09.2019 / Sa / 20.00 Uhr / Karlstorbahnhof Saal

DAS SCHÖNSTE DER SCHÖNEN - Die Best-Of-Show!
Schöne Mannheims

Die Schönen Mannheims sind wahrlich ein Ereignis!“ (Mannheimer Morgen)
Mit „Das Schönste der Schönen“ präsentieren die vier quirligen Ausnahmetalente ihre edelsten Tropfen und erlesensten Essenzen aus drei Erfolgs-Programmen. Und das heißt in diesem Fall: Mit HORMONYOGA UNGEBREMST in die ENTFALTUNG! Ihr kometenhafter Aufstieg war und ist unaufhaltsam. Wo sie auch auftreten - zwischen München und Kiel, zwischen Köln und Bayreuth - sie hinterlassen ausverkaufte Häuser und ein begeistertes Publikum und sind aus Deutschlands Kulturlandschaft längst nicht mehr wegzudenken!
Mit der neuen Best-Of-Show „Das Schönste der Schönen“ erwartet das Publikum eine erfrischende Mischung aus exzellentem Gesang, temperamentvoller Bühnen-Show, bissiger Comedy, guter Musik und innovativen Ideen, bei der beide Geschlechter auf ihre Kosten kommen. Nie glattgebügelt - aber ausgebeult und frisch lackiert. Glutenfrei - aber voller Glut und Leidenschaft!

Die Schönen - das sind die Sängerinnen und Schauspielerinnen Anna Krämer und Susanne Back, sowie Operndiva Smaida Platais. Am Klavier die Meisterin der hochgezogenen Augenbraue Stefanie Titus - virtuos, einfühlsam und nervenstark.

Aktuelle Pressestimmen
 „... und dann rockt das! Wie geil ist das denn?!“ (Gerburg Jahnke)„Es gibt eine neue Form der Komik in Deutschland - Schöne Mannheims“ (Wormser Zeitung)„Hervorragendes Entertainment!" (Grafschafter Nachrichten) „Soviel Charme, Witz, Musikalität und Kurzweil bekommt das Publikum selten auf einmal." (DieRheinpfalz)

Web: https://www.schoenemannheims.de

Eintritt AK 29 Euro / VVK 28,5 Euro (Tickets)

Vorspiele
05.10.2019, 06.10.2019 / Sa, So / 20.00 Uhr, 19.00 Uhr / TiKK

Als ich fliegen konnte
Cargo Theater, Freiburg

Eben bist Du noch ganz sanft hoch über den Feldern dahingeglitten...doch dann brechen plötzlich die Flügel..Du stürzt ab!...zum Glück hast Du Deinen Fallschirm dabei. Perfekte Landung. Hier warst Du noch nie. Oder doch? Ist das alles ein Traum? Der merkwürdige Alte im Hotel kommt Dir auch irgendwie bekannt vor...Was wohl hinter den Türen lauert? Und dann bricht der Boden unter Deinen Füßen...endloses Fallen.. Begleitet von den beiden "Traummachern" beginnst Du eine Expedition in eine verrückt-surreale Welt..
In traumhaften Bildern, ohne Worte, mit live eingespielter Musik, Geräuschen, Klängen und Tönen erzählt "Als ich fliegen konnte" die Geschichte einer Reise durch die Nacht.

Regie: Mark Kingsford
Spiel: Samuel Kübler, Stefan Wiemers
Musik: Carla Wierer


Dank der Verdichtung von Schauspiel, musikalisch-klanglicher Gestaltung und Bildelementen gelingt Regisseur Mark Kingsford eine sehr intensive Inszenierung, in der das innere Erleben des Menschen auf der Bühne zum Erleben und Erlebnis für das Publikum wird. Badische Zeitung, Bettina Gröber

Gefördert vom Landesverband für Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V., Stadt Freiburg, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Migros kulturprozent.
 
Trailer

Das Ensemble wurde bei den HEIDELBERGER  THEATERTAGEN 2010, 2012 und 2017 mit dem HEIDELBERGER THEATERPREIS ausgezeichnet.

Eintritt AK 14 Euro, ermäßigt 9 Euro / VVK 13.1 Euro, ermäßigt 8.7 Euro (Tickets)

Vorspiele
19.10.2019 / Sa / 19.15 Uhr / TiKK

WANDELBÜHNE / PERFORMANCE ART
Ekstase auf der Wandelbühne
Nächster Halt: Ekstase.

Wie schmeckst du? Wenn du in meinen Zellen waltest, verschwimmt das lineare, verschwimmt das Zeitgefühl. Ich bade in bittersüßen Wellen voll zauberhafter Momentaufnahmen, in denen mein Sein sich auflöst und ich Teil deines Kerns werde.

Wie du wohl schmeckst? Wie schmecke ich. Für dich?
Komm, komm. Oh du süße Ekstase.
Wir strecken unsere Arme aus und lechzen nach dir.
Der Alltag bekommt dir nicht. Weiß ich doch.
Wir kommen. Du auch?

Eine Performance mit fünf Menschen, die sich auf eine einwöchige Intensivreise mitten in die Wogen der Ekstase begeben haben. Voraussetzung ist, es gibt kein Zurück und kein Exit. Wir lassen uns fallen, du lässt dich darauf ein. Die Schleier des getrennten Erlebens werden dünn. Wo bist du, Wo bin ich? Ist das noch wichtig? Wichtig ist, wir werden hinterher nicht mehr die gleichen sein. Das ist der Zauber der Wandelbühne.

Ein Performance-Projekt mit Alma Yui (Sema Kerey) und vier mutigen Wunderern.

Eintritt 9 € (ermäßigt 7 €), Einlass ab 16 Jahren

Vorspiele
25.10.2019 / Fr / 20.00 Uhr / TiKK

Blackbird
von David Harrower / Waggonhalle Marburg

Er ist nicht nur ein Pädophiler. Sie ist nicht nur ein Opfer.
Damals waren sie ein Liebespaar. Una war zwölf und Ray war 38, als man sie zusammen ertappte und er wegen Verführung einer Minderjährigen festgenommen wurde. 16 Jahre später lebt Ray unter einem anderen Namen und arbeitet in einer Firma, die Geräte für Zahnarztpraxen herstellt. Er hat seine Strafe abgesessen, ist mit einer neuen Frau zusammen und hat sich ein neues Leben aufgebaut. Anders als Ray kommt Una nicht mit dem klar, was damals geschehen ist. Als sie bei einem Zahnarztbesuch zufällig Rays Foto in einer Zeitschrift sieht, entschließt sie sich, ihn aufzusuchen.

Das Kammerspiel BLACKBIRD zeigt die Begegnung zweier Menschen, deren Leben von einer gemeinsamen Erfahrung geprägt ist. Opfer und Täter treffen unvermittelt aufeinander. So sehr zu Beginn die Rollen klar erscheinen, so sehr verkehrt sich im Laufe der Unterredung das allzu einfache Rollenschema und offenbart die Geschichte einer ganz und gar unmöglichen Zuneigung. (Text: Litag Theaterverlag)

"Blackbird" ist ein bedrückendes, flirrendes und provokantes Theaterstück, in dem die Zuschauerperspektive auf Moral und Unmoral ständig verschwimmt.

Una: Sophie-Bo Heinkel
Ray: Nisse Kreysing
Mädchen: Franziska Reitz und Kira Friebertshäuser
Regie: Matze Schmidt
Regieassistenz: Helga Niehaus, Lena Uebelacker und Koami Raymond Awudza
Bühnenbild und Ausstattung: Daniela Vogt


Das Projekt wurde gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und vom Magistrat der Universitätsstadt Marburg

Die Produktion wurde bei den THEATERTAGEN 2018 mit dem  21. HEIDELBERGER THEATERPREIS ausgezeichnet (2. Platz, Jurypreis)

Eintritt AK 14 Euro, ermäßigt 9 Euro / VVK 13.1 Euro, ermäßigt 8.7 Euro (Tickets)

Eröffnung
06.11.2019 / Mi / 20.00 - 22.30 Uhr / Karlstorbahnhof Saal

Heute Abend: Lola Blau
mit Anna Krämer und Michael Quast

Georg Kreislers Solostück über das Leben der jüdischen Sängerin Lola.
In zwanzig Kabarettsongs schlüpft Anna Krämer in viele Rollen und Charaktere und zeigt Kreislers Spannweite von Komödie bis Tragödie.
Seit vielen Jahren brilliert die Sängerin und Schauspielerin Anna Krämer in dieser ihr wie auf den Leib geschriebenen Rolle der Lola Blau und gastierte bereits in vielen Ländern, so auch an einem Off- Off Broadwaytheater in New York und beeindruckte die Presse.

In zwanzig Kabarettsongs schlüpft sie in viele Rollen und Charaktere und zeigt Kreislers Spannweite von virtuoser Komödie bis zur berührenden Tragödie: Die junge jüdische Schauspielerin Lola Blau muss, ohne ihr erstes Engagement in Linz antreten zu können, aufgrund der politischen Situation im Dritten Reich 1938 (Anschluss Österreichs an Deutschland) in die Schweiz emigrieren. Dort schlägt sie sich als Nachtclubsängerin durch, ehe sie in die USA auswandern darf.
Sie macht in Amerika Karriere, verdrängt jedoch ihre Einsamkeit und ihr „Schuldgefühl“ mit Alkohol und Tabletten. Von ihrer Jugendliebe Leo hatte sie seit ihrer Flucht nichts mehr gehört, bis sie eines Tages den unerwarteten Anruf erhält. Daraufhin beschließt sie, nach Österreich zurückzukehren. Dort muss Lola feststellen, dass sich die Menschen nur wenig verändert haben...

Ein Stück zwischen Wahrheit und Illusion, zwischen Humor und Betroffenheit, zwischen virtuoser Komödie und berührender Tragödie, zwischen Damals und Heute.

Eintritt: AK 18 €, VVK 17,50 € (Tickets)

Wettbewerb
07.11.2019 / Do / 20.00 Uhr / TiKK

Marco Michel, Berlin
Ein Kuss - Antonio Ligabue
von Mario Perrotta

Ein Kuss  ist ein Einmannstück über den schweizerisch-italienischen Maler Antonio Ligabue (1899-1965), ein lange Zeit verkannter Künstler, der über seine Kunst eine Brücke zur Aussenwelt schlug. Das Stück verbindet Darstellende und Bildende Kunst und thematisiert Ausgrenzung, Wahnsinn und Kunst sowie dieFrage nach der wirklichen oder vermeintlichen Verrücktheit von Aussenseitern, bzw. von Gesellschaften, die Menschen an den Rand drängen.

Marco Michel, Schweizer Schauspieler, erweckt nicht nur Ligabue zum Leben, sondern zeigt auch seine Schaffenskraft: Auf der Bühne entstehen großformatige, ausdrucksstarke Kreidezeichnungen.

Spiel: Marco Michel
Text und Regie: Mario Perrottaund
Übersetzung: Gabriela Zehnder

Marco Michel gewinnt am 18.11.2018 im Rahmen des United Solo Festivals in New York City den Preis als "Best International One-Man Show"!
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble im KlubK statt, zu dem wir herzlich einladen!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Wettbewerb
08.11.2019 / Fr / 20.00 Uhr / TiKK

Halina Martha Jäkel, Berlin
Yes, we tortured some folks!
Ein Abend über politische Rhetorik

Treffen sich Barack Obama, Donald Trump und ein namenloser Sozialist auf der Theaterbühne… Was sich anhört wie der Beginn eines schlechten Witzes, beschreibt die prominente Personage von Halina Martha Jäkels besonderem Ein-Frauen-Programm. Außergewöhnlich ist diese Arbeit auf verschiedenen Ebenen. Die Künstlerin versteht die gnadenlose Dekonstruktion und Aneignung des populistischen Sprechens mächtiger Männer durch eine Frau als Akt des feministischen Empowerments. In der Spielweise verbinden sich performative Elemente und die scharfe Darstellung politischer Inhalte mit einer permanenten Publikums-Interaktion. Durch diese Form der Öffnung wird der gewohnte Rahmen des „Theater-Abends“ neu definiert.

„Yes, we tortured some folks" ist eine kluge und höchst unterhaltsame Mischung aus Schauspiel, Musik,
Gesang und Artistik mit Physical Theatre-Elementen.

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble im KlubK statt, zu dem wir herzlich einladen!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Wettbewerb
09.11.2019 / Sa / 20.00 Uhr / Theater im Romanischen Keller

Theater...und so fort, München
Am Ende beginnt.
von Petra Wintersteller

Es weihnachtet.
Ein Geschwisterpaar wartet im Krankenhaus auf den Tod des kranken Vaters.
Stefanie und Stefan haben sich seit drei Jahren nicht gesehen.
Während sie in der Nähe des kranken Vaters blieb, um diesen als ‚gute Tochter‘ mitzuversorgen,  zog es den Bruder in eine andere Stadt. Weit weg, scheinbar, um der Verantwortung zu entgehen. Aber war das wirklich der einzige Grund für sein Verschwinden?

Was als flüchtiger Smalltalk beginnt, der zunächst vermuten lässt, man befinde sich in einer schwarzen Komödie, wird sehr schnell zum spannungsgeladenen Dialog zweier Menschen, die zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen zu einem gesellschaftlich äußerst brisanten Thema vertreten.

Und dann sind da die alten Verletzungen. Und die bis dato unausgesprochenen Vorwürfe und Ansprüche an den Vater, wie auch an den jeweiligen Geschwisterteil.
Wie ist alles zu einem guten Abschluss zu bringen?
So kurz vor Weihnachten...

Und... man kann doch mehr lachen, als man denkt.

Regie: Winfried Frey
Spiel: Heiko Dietz, Petra Wintersteller
Assistenz: Petra Auer
Bühne/Licht: Heinz Konrad
Produktion: Scheinheilig GbR
Im Auftrag von ‚theater … und so fort‘
Gefördert vom Kulturreferat der LH München

Trotz des bedrückenden Themas erleben die Zuschauer unter der Regie von Winfried Frey keine düstere, beklemmende Inszenierung, sondern ein nie böses, leise anrührendes, immer wieder auch witziges Dialogstück mit zwei starken Schauspielern. Süddeutsche Zeitung
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble im Foyer des Theaters im Romanischen Keller statt, zu dem wir herzlich einladen!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Wettbewerb
10.11.2019 / So / 19.00 Uhr / TiKK

drama panorama, Berlin & Theater Pokolenyi aus St. Petersburg
67/ 871
Ein multiperspektivisches Theaterprojekt

Die fast 1,1 Millionen Toten der Leningrader Blockade gehören zu den eher weniger beachteten Opfern des Nationalsozialismus. Diese große Tragödie bietet dem Theater auf unterschiedlichen Ebenen reiches Material für eine künstlerische Auseinandersetzung und ermöglicht mit Hilfe von Originaldokumenten ein Erfahrbarmachen von Geschichte. Grundlage des Theaterprojektes sind Interviews, Briefe, Tagebücher aber auch fiktionale Texte (Lidia Ginsburg, Danijl Granin) zum Mythos der Leningrader Blockade, von Elena Gremina zu einem Theaterstück verdichtet und von russischen und deutschen Künstler*innen auf der Bühne umgesetzt.
Es entstand eine multimediale Performance, die sich nicht nur als Beitrag zur historischen Forschung versteht, sondern in erster Linie zeigen soll, wie Geschichtsschreibung instrumentalisiert werden kann. Zielsetzung des Projektes ist es, auf künstlerischem Weg die unterschiedliche Wahrnehmung der Leningrader Blockade in Russland und Deutschland zu hinterfragen und transparent zu machen und so einen Beitrag zur Herausbildung von Geschichtsbewusstsein zu leisten. Dabei bearbeitete das Ensemble vor allem das Spannungsfeld zwischen der vorsätzlichen Nichtbeachtung und einer Instrumentalisierung als staatstragender Heldenepos der Leningrader Blockade.

Erinnerungen an Hunger. Dokumente des Vernichtungswahns. Überlegenheitsdenken, das in Mordfantasien mündet. Überlebensstrategien, die zu schier unmenschlichen Entscheidungen nötigen. Nazis, Sowjets, Menschen. 67/871 ist ein Theaterabend der Extreme.

Spiel: Susanne Hoss, Elena Polyakova, Stepan Beketov, Aleksei Chuev, Svetlana Smirnova sowie die Stimme von Philon Griesel
Sounds: Simon Ho
Regie: Eberhard Köhler
Assistenz: Daria Malygina
Bühne/Kostüm: Danila Korogodsky
Dramaturgie: Yvonne Griesel
Historische Einführung: Andreas Rüttenauer
Übersetzung: Irina Bondas, Yvonne Griesel, Galina Klimowa
Technik/Regieassistenz Russland: Valentin Levitskiy
Licht: Stas Svistunovitch
Produktionsleitung: Barbara Anna Bernsmeier

Mit freundlicher Unterstützung der EVS – Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft.

Im Anschluss an die Vorstellung, laden wir Sie zu einem Publikumsgespräch mit dem Ensemble im KlubK ein.

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Wettbewerb
11.11.2019 / Mo / 20.00 Uhr / TiKK

Foto: Oliver Mengedoht

Theater Glassbooth, Essen
DER WEIBSTEUFEL
von Karl Schönherr

Gefährliche Liebschaften im Ruhrgebiet: Wir befinden uns in Zeiten des Ruhrkampfes, kurz nach dem ersten Weltkrieg. Ein Schmuggler setzt seine Frau darauf an, dem Leutnant schöne Augen zu machen, der kurz davor ist den Schmuggler zu überführen. Dieser ist verdächtig mit den „Roten" im Bunde zu stehen und sie mit Waren und Waffen zu versorgen – ein gefundenes Fressen für den Leutnant, der in der Verhaftung seine Karrierechance wittert. Doch er hat nicht mit den Verführungskünsten des „Weibsteufels" gerechnet... Eine amour fou im Ruhrgebiet bahnt sich an!

Karl Schönherrs am 6. April 1915 im Johann Strauß-Theater in Wien uraufgeführtes Drama Der Weibsteufel ist ein rabiates Stück Volkstheater, eine Strindbergiade. Archaisch in seiner Struktur, aber zugleich von einem sehr feinen Gespür für Psychologie ist Der Weibsteufel eine schwarze erotisch prickelnde Emanzipations-Geschichte, klassisches Drama und nervenzerfetzender Psycho-Thriller zugleich: Unerbittlich wie bei einer Tragödie läuft alles auf das düstere Ende zu.
Aber es ist nicht das Schicksal, das die Menschen in Unheil verstrickt, die Menschen verstricken sich selbst in ihren Intrigen.

Die Neukonzeption von glassbooth verlegt den „Alpenkrimi“ ins Ruhrgebiet zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, die mundartliche (bayerische) Textvorlage ist von Regisseur Jens Dornheim in raues Deutsch umgeschrieben worden.

Spiel: Alexandra Lowygina, Ulrich Penquitt, Carl Bruchhäuser
Regie: Jens Dornheim
Assistenz: Annika Loomann
Bühne: Sabine Bachem
Kostüme: Dorothee Ahrens
Musik: Danny-Tristan Bombosch
Eine Koproduktion mit dem Theater im Depot Dortmund

Jens Dornheim ist eine hervorragende Übertragung in glänzendes Hochdeutsch gelungen. Die erfahrenen Theater- und TV-Schauspieler agieren großartig. Das ist Theater auf sehr hohem Niveau! RuhrNachrichten
 
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble im KlubK statt, zu dem wir herzlich einladen!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Rahmenprogramm
12.11.2019 / Di / 20.00 Uhr / Theater im Romanischen Keller

Lange Nacht der Rampensau
Bühnenschau und Theaterfest

Nach einer Woche Hochkultur wird es Zeit, auch der leichteren Muse Auge, Ohr und Zwerchfell zu öffnen und damit die Bühne des Romanischen Kellers für alle Stars und Sternchen aus jedwedem Subgenre der darstellenden Künste. Und vielleicht erlaubt uns – neben unseren LokalmatadorInnen – das ein und andere Teilnehmerensemble einen Einblick in die nicht-wettbewerbstauglichen Tiefen ihres theatralen Schaffens.
Bei der Langen Nacht der Rampensau wird mit unseren Gästen und allen Machern und Freunden des Freien Theaters gemeinsam gefeiert, gespielt, geplauscht und gestaunt.
Ein kultureller Austausch der ganz besonders offenen Art!

Mit dabei sind u.a. Tutu Toulouse mit Ausblicken auf ihr neues Programm, das 2018 Premiere feiert, sowie

Moderation: Kai Sauter

Im Anschluss an das Bühnenprogramm feiern wir das Theaterfest mit Musik & Drinks und der mobilen Absinthe-Bar des „Grünen Engels“.

Eintritt: AK 5 Euro    
Freier Eintritt bei Vorlage einer Eintrittskarte einer beliebigen Veranstaltung der Theatertage 2019.

Wettbewerb
14.11.2019 / Do / 20.00 Uhr / TiKK

Neue Bühne Bruck e.V., Fürstenfeldbruck
Die Geschichte von den Pandabären
- erzählt von einem Saxophonspieler mit Freundin in Frankfurt
Von Matéi Vișniec

Ein Mann erwacht eines Morgens neben einer schönen Unbekannten. Er erinnert sich an nichts. Sie scheint mehr zu wissen....Schließlich besiegeln die beiden einen Pakt: sie kommt neun Nächte lang wieder und er spielt für sie Saxophon. Es ist der Beginn einer wunderschönen Liebesgeschichte.
In heiter-verspielten Dialogen, poetischen Bildern, absurd-komischen Situationen und geheimnisvollen Szenen verschwimmen die Grenzen zwischen Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, Traum und Wirklichkeit.

Spiel: Rilana Nitsch, Alexander Schmiedel
Inszenierung: Olaf Dröge
Saxophon: Agnes Reiter

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble im KlubK statt, zu dem wir herzlich einladen!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Wettbewerb
15.11.2019 / Fr / 19.00 Uhr / TiKK

Cie.Freaks und Fremde, Dresden
Der Bau
Von Franz Kafka

Der Baubewohner weiß, was richtig und falsch ist. Mit seiner Stirn hat er sich ein Paradies in den Waldboden gegraben und lebt dort in sicherer Entfernung zur Gesellschaft.
„Dein Haus ist geschützt, in sich abgeschlossen. Du lebst in Frieden, warm, gut genährt, Herr, alleiniger Herr über eine Vielzahl von Gängen und Plätzen, und alles dieses willst du hoffentlich nicht opfern, aber doch gewissermaßen preisgeben …“
Ausbesserungsarbeiten und genüssliches Flanieren durch die Vertrautheit seiner Gänge und Plätze bestimmen sein Dasein. In der Ruhe seines Baus kann er aufatmen, kann in wohligen Schlaf sinken auf seinen angesammelten Vorräten. Er ist stolzer Herrscher des selbsterschaffenen Reichs, Erbsenzähler und Medium flirrender Angst in allen Schattierungen. So sehr er sie ignorieren will – es gibt sie doch, die Welt dort draußen. Sie werden kommen. Sie wollen ihn, sie wollen teilhaben an seinem Wohlstand, ihn vernichten ...
Doch wer ist „er“ und wer sind „sie“? – Ein Theaterthriller über Isolation, Angst und Einsamkeit.

Ein Stück für zwei Stimmen, eine Puppe und einen Sounddesigner. Zeitlos schrecklich und tief sind die Ängste Franz Kafkas. Die Gedanken von Kafkas Baubewohner offenbaren ein von Vorurteilen geprägtes manisches Sicherheitsbedürfnis, das dieser Tage wieder durch die Köpfe und Diskurse geistert und unmenschliche Konsequenzen hat.

Idee, Ausstattung, Performance: Sabine Köhler, Heiki Ikkola
Komposition, Live-Sound-Design: Daniel Williams
Lichtdesign: Josia Werth


Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble im KlubK statt, zu dem wir herzlich einladen!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Rahmenprogramm
15.11.2019 / Fr / 21.00 Uhr / Theater im Romanischen Keller

Friedrich E. Becht, Rauenberg
Novocento
Die Legende vom Ozeanpianisten von Alessandro Baricco

Wir sind in den zwanziger Jahren, der goldenen Zeit des Jazz. Der Ozeandampfer Virginian ist eine schwimmende Stadt, eine Welt im Kleinen, die zwischen den Küsten von Europa und Amerika pendelt.
An Bord spielt die Atlantic Jazzband, Tag für Tag, vor den Nobeltouristen der ersten Klasse genauso wie vor den Halunken, Glückssuchern und Auswanderern der dritten Klasse.  Die Passagiere aus allen Ländern der Welt kommen und gehen, die Atlantic Jazz Band aber bleibt und spielt.

Der Trompeter Tim Tooney erzählt die anrührende Geschichte seines Freundes Danny Boodman T.D. Lemon Novecento. Novecento ist auf dem Dampfer geboren, als Waise aufgewachsen und der beste
Pianist, den der Ozean je gehört hat. Die Töne, die Novecento dem Klavier entlockt, entstammen anderen Sphären: Es ist, als finge er auf den 88 Tasten seines Instruments den unendlichen Reichtum der Welt ein, einer Welt, die er selbst noch nie gesehen hat. Dafür sieht er Menschen aus aller Herren Länder kommen und gehen und findet schließlich das System seines Lebens: „Ich bin nicht verrückt. Wir sind nicht verrückt, wenn wir das System finden, mit dem wir uns retten können.“

Als Erzähltheater, gespielt und in Szene gesetzt von Friedrich E. Becht
Technische Leitung: Tobias Spiegel
Maske und Kostüm: Lore Becht
Gestaltung der Marionette: Petra Kirsch
Bühne, Bauten, Plakat, Programmheft: Friedrich E. Becht
Soufflage: Heidi Mülle

Eine wundervoll anrührende Geschichte! Eine Hymne an den Jazz, eine Parabel über das Leben, die Freundschaft und die Endlichkeit – poetisch, verrückt, emotional!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Wettbewerb
16.11.2019 / Sa / 20.00 Uhr / TiKK

monsun.theater, Hamburg & Theater unterm Dach, Berlin
Das lange Nachspiel einer kurzen Mitteilung
Von Magne van den Berg

Noch ist die Welt in Ordnung. Fröhlich tänzelnd kommen die vier Freunde auf die Bühne. Vier, die ihre Beziehungen untereinander noch für gut und klar geregelt halten. Doch dann macht einer von ihnen eine kleine Bemerkung: Er trage sich mit dem Gedanken weg zu gehen. Sofort beginnt das Pingpong-Spiel der Gerüchte zwischen den Vieren. Hast du schon gehört? Jon (Thomas Georgi) will weggehen!  Wie ein beiläufig geäußerter Gedanke sich verselbstständigt, Beziehungen durch einander wirbelt, Konflikte offenlegt und Fakten schafft, zeigt das Stück der Niederländerin Magne van den Berg.  Wie bei einem Billardspiel wird oft über Bande gespielt. Man redet zuerst über den anderen statt mit ihm. Konfrontiert ihn dann aber mit den weiter getragenen Gerüchten und treibt ihn so vor sich her. Je mehr Alkohol aus der Getränke Säule abgezapft wird, desto mehr gerät die Stimmung in Schieflage. Konflikte brechen auf, die bisher unter den eingespielten Gewohnheiten gut verborgen geblieben waren.

Spiel: Thomas Georgi, Melissa Anna Schmidt, Urs Fabian Winiger, Marco Wittorf
Regie: Johanna Hasse
Ausstattung: Francoise Hüsges
Licht: Thoams Schik

Eine Koproduktion zwischen dem Theater unterm Dach Berlin und dem monsum.theater Hamburg. Gefördert von der Ilse und Dr. Horst Rusch- Stifftung.

Ein kluges Stück mit vier toll besetzten Schauspielern unter einer punktgenauen Regie.  hamburgtheater online

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble im KlubK statt, zu dem wir herzlich einladen!

Eintritt: AK 14 € (9 € ermäßigt), VVK 13,10 € (8,70 € ermäßigt)

Rahmenprogramm
17.11.2019 / So / 15.00 Uhr / TiKK

Kindertheater im Capitol Mannheim
PETTERSSON UND FINDUS – Ein Feuerwerk für den Fuchs
Theater für Kinder ab 4 Jahren nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Sven Nordqvist

Wenn man, wie der alte Pettersson und sein Kater Findus, so weit draußen und so nah am Wald wohnt, dann kann es schon einmal passieren, dass wilde Tiere zu Besuch kommen...
Ein Fuchs macht die Gegend unsicher: Pettersson und Findus müssen sich also etwas einfallen lassen, um die Hühner zu beschützen. Aber gleich, wie Nachbar Gustavsson,  mit dem Gewehr auf ihn loszugehen, kommt für die beiden gar nicht in Frage!
Wozu haben sie denn einen Tischlerschuppen voller toller Sachen und Gerümpel und vor allen Dingen: Die Köpfe voller Ideen...?
Damit werden Pettersson und Findus dem Fuchs bestimmt eine gepfefferte Lektion erteilen!

Spiel: Wolfgang Kerbs, Corinne Kraußer, Matthias Paul
Buch & Regie: Matthias Paul

weitere Vorstellungen: Mo 18.11., 9:00 und 11:00 Uhr

Eintritt: AK 8 € (6 € ermäßigt) / Gruppen ab 15 Personen 4 €

Preisverleihung
17.11.2019 / So / 18.00 Uhr / Theater im Romanischen Keller

PREISVERLEIHUNG

And the winner is...
Der rote Teppich ist verlegt, der Sekt gekühlt, die goldenen Umschläge sind bestückt:
Nach den zehn an- und aufregenden Festivaltagen vergeben die Jurys den 22. HEIDELBERGER THEATERPREIS  sowie den HEIDELBERGER STUDENTENKUSS an die herausragenden Produktionen des Jahres. Der Gewinner des Publikumspreises bekommt außerdem den Wanderpokal der Theatertage, den Heidelberger Puck verliehen.

Für den nötigen Glamour sorgt die Sängerin und Schauspielerin Jeannette Friedrich, die gemeinsam mit Dieter Scheithe am Piaono, den Abend gülden rahmt und rundet.

Mit ihrer Stimme transportiert Jeannette Gefühle, fängt Stimmungen ein und verursacht Gänsehaut, kurz: Sie verzaubert die Zuhörer.
(Mannheimer Morgen)

Eintritt frei (um Reservierung wird gebeten)
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