2018 Programm

Heidelberger Theatertage 2018

Programm

Programm

Vorspiele ab Freitag, 5. Oktober 2018
Festival ab Mittwoch, 24. Oktober 2018 - Sonntag, 04. November 2018 (inklusive Rahmenprogramm)
Unser Programmheft online gibt es hier: Programmheft online
Unser Programm in der Übersicht findet sich hier: Programmübersicht

Vorspiele
05.10.2018 - 07.10.2018 / Fr - So / 20.00 Uhr / TiKK

Hauptpreisträgerin des Baden-Württembergischen Kleinkunstpreis 2015
Rosemie Warth: "Sonst nix..."
Solo Abend

Rosemie… Clownin… Komikerin… oder Verzauberin…? Für sie gibt es keine Schublade!
Rosemie ist Rosemie und als Frau der ganz besonderen Art, trifft sie voll in die Herzen der Zuschauer.
Die ausgebildete Tänzerin und leidenschaftliche Sängerin präsentiert sich ihrem Publikum als herrliche verklemmte Schwäbin, die mit ihrer Mischung aus Begriffsstutzigkeit, schlauer Selbstironie und berührender Lebensphilosophie uns in die ach so menschlichen Missgeschicke führt und uns zugleich mit ihrem Charme und ihrer Herzenswärme umarmt.
Mit ihrem Solo Abend, einer Abenteuer-Reise durch das Leben, bei der sie mutig, poetisch und spielerisch erforscht, was alles in uns steckt und darauf wartet, gelebt zu werden, präsentiert sie dem Publikum auf unscheinbare Weise ihre „wahren Talente“.
Ein mitreißender, berührender Abend, in dem mit großer Spielfreude geflirtet, getanzt und musiziert wird. Ein Abend der zum Nachdenken einlädt, aber vor allem einzigartig wahrhaftig und unfassbar komisch ist.

www.rosemie.de

Mitglied im Freien Theaterverein Heidelberg e.V.

Eintritt AK 23 Euro / VVK 19 Euro + VVK-Gebühr (Tickets 5.10. Tickets 6.10. Tickets 7.10.)

Vorspiele
23.10.2018 / Di / 20.00 Uhr / TiKK

die Allümeurs zeigen
Heyden spielt Haydn
von Johannes Hucke

Heyden ist aus der Zeit gefallen, eigentlich sein Leben lang. Virtuose der Schönheit und der Lüste, ist er einer, der die Streichquartette von Joseph Haydn ebenso bravourös interpretiert wie die Partituren der gehobenen Küche. Er wird zum Leitstern einer exquisiten Schar von jungen Individualisten, die sich den schönen Künsten verschreiben, erlesene Weinkeller und exotisches Räucherwerk pflegen und sich in den Verästelungen subtiler erotischer Aus- und Abschweifungen schließlich verlieren. Inmitten dieser Jeunesse dorée verliebt sich Heyden unsterblich in den androgynen Basil, Schöngeist, Mittelpunkt und zugleich zynischer Beobachter des dekadenten Treibens.
Erst als es bereits zu spät ist, begreift  Heyden, dass seine Welt dem Untergang geweiht ist. Totalitäre Gesundheitsnormierer haben die Regierung übernommen, deren Präsident einen gnadenlosen Überwachungsstaat errichtet, in dem Anderssein schnell lebensgefährlich wird. Basil verschwindet spurlos, Heyden wird verhaftet und zum Tode verurteilt.
Aber so schnell gibt dieser Partisan der Sinnlichkeit nicht auf. Er kennt den Präsidenten und seine Geheimnisse aus alten Tagen, und es beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.

"die Allümeurs"
In den 1990er Jahren aus der studentischen Theatergruppe am Romanischen Seminar der Universität Heidelberg hervorgegangen, formierte sich die Truppe um die Heidelberger Regisseurin Antje Reinhard und den Frankfurter Autor Johannes Hucke 2008 neu und begann, in deutscher Sprache zu spielen. So entstanden zwei Uraufführungen, Kellersequenz (2009) und Dessert (2014), mit denen "die Allümeurs" seither an den unterschiedlichsten Spielorten in der Pfalz, Baden, Franken und Hessen gastieren.

Spiel: Emmerich Pilz, Marélis Bär, Günter Weißkopf
Regie: Antje Reinhard
Bühnenbild: Bernhard Schulz
Photos:
www.packwerk-photos.de


Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Eröffnung
24.10.2017 / Mi / 20.00 - 22.00 Uhr / Karlstorbahnhof Saal

Gehen Baden
Pop-Cabaret
Korff/Ludewig

So oft man schon versucht hat, das Duo Korff / Ludewig in eine Schublade zu stecken, so oft sind sie auch wieder rausgeklettert  – bis sie sich ihre eigene gebaut haben.

Pop-Cabaret machen die beiden: Eine musikalische Kombi aus knalligem Pop-Konzert, melancholischem Chanson-Abend und klugem Kabarett. Mit einem Hauch Vegas und einem Hauch Offenbach.

Und für die Zuschauer gleichzeitig auch wie eine gemütliche Runde mit Freunden in der Küche. Denn es gibt nichts, worüber Korff/Ludewig nicht plaudern oder singen, sie baden in sämtlichen Themen, die das Leben so hergibt: Aus schönen Melodien, Alltagspoesie und viel Humor mixen die beiden einen prickelnden Unterhaltungs-cocktail, der süchtig macht und den Alltag bunter strahlen lässt.

Korffs außergewöhnliche Stimme spielt virtuos auf der Klaviatur der Gefühle und sorgt auch für die ein oder andere Träne – vor Lachen oder Weinen. 
Und Ludewigs Tanz an den Tasten oder Surfen über die Saiten wechselt von einfühlsam bis wild  – bis am Ende keiner mehr ruhig sitzen bleiben kann.

www.korff-ludewig.de

Eintritt AK 20 Euro / VVK 16 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Rahmenprogramm
25.10.2017 / Do / 20.00 Uhr / TiKK

Aus dem Nichts entsteht am Ende immer Etwas
von Julian van Daal
Ensemble CL-20

Wir schreiben den 25. Oktober 2018, es ist Tag Eins.
Menschheitsgeschichte, zweiter Versuch. Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Die Apokalypse hat den Planeten leergeräumt, und einzig drei Menschen haben überlebt: Eva, Andi und Oskar.
Oskar, der fest davon überzeugt ist, für diesen Neuanfang verantwortlich zu sein, will nun damit beginnen, die Menschheit wieder aufzubauen.    
Er plant nicht weniger als ein neues unschuldiges Menschengeschlecht zu begründen.
Einziges Problem: Eva, die letzte Frau, zeigt nur wenig Begeisterung gegenüber des Plans und ihrer damit verbundenen Aufgabe. Auch Andi, im früheren Leben mit Eva liiert, und damit schon hinreichend beschäftigt, kann und will Oskars Vision nicht so recht folgen.
Die Aufbruchsbewegung gerät ins Wanken. Im Wechselspiel zwischen Witz, Ernst und Absurdität müssen Köpfe rollen.
Und wie steht Gott eigentlich zur Schöpfung 2.0?
Und was weiß Lisa, die sich ständig einmischt und irgendwie alles schon mal gesehen hat?
"Aus dem Nichts entsteht am Ende immer Etwas" lässt keinen Stein auf dem anderen und baut daraus eine Welt, die uns dennoch beunruhigend bekannt erscheint – eine blutige, bitterböse, aberwitzige Farce über das Ende der Geschichte und das, was danach kommt...

Mitglied im Freien Theaterverein Heidelberg e.V.

www.facebook.com/Ensemble.CL20

Eintritt AK 11 Euro / VVK 9 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb
26.10.2018 / Fr / 20.00 - 21.00 Uhr / TiKK

Esel sucht Schwein
Eine Actionsatire im Kletterwald des Kennenlernens
RED DOG THEATER, Berlin

Ehrliches/wildes HausSchwein sucht aufgeschlossene Zuschauer zum gemeinsamen Phantasieren und kurzweiligen Spaßhaben. Schaut zu wie Träume ertrinken, die Hoffnung sich aufbläst und Ansprüche einem die Tür vor der Nase zuwerfen.
Marie begibt sich auf die akribische Suche nach dem perfekten Leben; dem passenden Partner, einer aufsteigenden Karriere, der perfekten Wohnung, ein bisschen Spaß vielleicht? Lieber nichts riskieren. Ausgehen, nicht ausgehen, fit bleiben, Date finden, Date haben, Date auswerten und nebenbei arbeiten, arbeiten, arbeiten.
Mit wildem Humor und treffenden Dialogen schafft das Red Dog Theater einen tiefgründigen Blick in uns alle hinein. Wo der Selbstoptimierungswahn den Genuss schon besiegt hat und längst der Vernunft die Pistole auf die Brust drückt.
Hier treffen Puppenspiel, Slapstick, Körpertheater, Objekttheater, Musik und Schauspiel aufeinander und weisen alle Theaterregeln in ihre Schranken. Eine rasante und dennoch poetische Inszenierung über den modernen Menschen inclusive all seinen Absurditäten.

Achtung! Genussgefahr.

Im Anschluss an die Vorstellung findet im klub_k des  Karlstorbahnhofs ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb 
27.10.2018 / Sa / 19.00 - 20.00 Uhr / TiKK

ENTER2ESC
Ein Theaterprojekt
Künstlerinnenkollektiv CAPTAIN KITCHEN INC, Dresden

Im Jahr 2017 begann das Kollektiv CAPTAIN KITCHEN INC mit der Entwicklung des Theaterstücks „ENTER2ESC“. Das 60-minütige Stück, welches sich mit dem Thema Entzug sowie den einhergehenden physischen und psychischen Hürden beschäftigt, feierte im April 2018 seine Premiere in Dresden. Formal angelehnt an Computer-Rollenspiele, wird Abhängigkeit als Krankheit und der Umgang mit Betroffenen, speziell im Prozess der Entwöhnung, untersucht und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Im Stück begleiten die ZuschauerInnen einen suchtkranken Menschen durch die verschiedenen Stadien des Entzugs und erfahren Einblick in zwei Welten: die Gedanken, Gefühle, Geschichte und Beweggründe der Hauptfigur sowie die Prozesse und Bewältigungsmechanismen, die während eines Crystal-Meth-Entzugs im Gehirn stattfinden.

CAPTAIN KITCHEN INC sind Judith Nebel (Schauspielerin), Katharina Lattke (Musikerin), Daniela Laura Rodriguez Bello (Grafikdesignerin), Anna Maria Damm (Tänzerin) und Juliane Leuckfeld (Projektmanagerin). Ziel des Kollektivs ist es „den Glauben der Zuschauer an ihre Kraft diesen Kampf zu gewinnen zu stärken und eine Geschichte über Mut, Tapferkeit und die Liebe zum Leben zu erzählen“, aber auch Betroffene, Angehörige und die beobachtende Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren.

Das Projekt wird gefördert durch das Themenjahr KULTURJAHR SUCHT, der Landeshauptstadt Dresden.

Im Anschluss an die Vorstellung findet im klub_k des  Karlstorbahnhofs ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb
27.10.2018 / Sa / 21.00 - 22.35 Uhr / Theater im Romanischen Keller

BLACKBIRD
von David Harrower
Waggonhalle Marburg

Er ist nicht nur ein Pädophiler. Sie ist nicht nur ein Opfer.
Damals waren sie ein Liebespaar. Una war zwölf und Ray war 38, als man sie zusammen ertappte und er wegen Verführung einer Minderjährigen festgenommen wurde. 16 Jahre später lebt Ray unter einem anderen Namen und arbeitet in einer Firma, die Geräte für Zahnarztpraxen herstellt. Er hat seine Strafe abgesessen, ist mit einer neuen Frau zusammen und hat sich ein neues Leben aufgebaut. Anders als Ray kommt Una nicht mit dem klar, was damals geschehen ist. Als sie bei einem Zahnarztbesuch zufällig Rays Foto in einer Zeitschrift sieht, entschließt sie sich, ihn aufzusuchen.

Das Kammerspiel BLACKBIRD zeigt die Begegnung zweier Menschen, deren Leben von einer gemeinsamen Erfahrung geprägt ist. Opfer und Täter treffen unvermittelt aufeinander. So sehr zu Beginn die Rollen klar erscheinen, so sehr verkehrt sich im Laufe der Unterredung das allzu einfache Rollenschema und offenbart die Geschichte einer ganz und gar unmöglichen Zuneigung. (Text: Litag Theaterverlag)


"Blackbird" ist ein bedrückendes, flirrendes und provokantes Theaterstück, in dem die Zuschauerperspektive auf Moral und Unmoral ständig verschwimmt.

Una: Sophie-Bo Heinkel
Ray: Nisse Kreysing
Mädchen: Franziska Reitz und Kira Friebertshäuser
Regie: Matze Schmidt
Regieassistenz: Helga Niehaus, Lena Uebelacker und Koami Raymond Awudza
Bühnenbild und Ausstattung: Daniela Vogt


Das Projekt wurde gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und vom Magistrat der Universitätsstadt Marburg

Im Anschluss an die Vorstellung findet im Foyer des Theaters im Romanischen Keller ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb
28.10.2017 / So / 19.00 - 20.45 Uhr / Theater im Romanischen Keller

Clockwork Orange
nach Anthony Burgess, Bühnenfassung von Julia Fischer und Charlotte Sprenger
Theater der Keller, Köln

Wenn ein Mensch nicht wählen kann, hört er auf, Mensch zu sein.

Alex und seine Droogs versetzen die Stadt in Angst und Schrecken. Sie überfallen beliebig wehrlose Opfer, vergewaltigen Frauen, bekriegen sich mit anderen Gangs. Die Gewalt ist für Alex Spaß und Genuss, das geraubte Geld Nebensache.
In seinem Kultbuch aus dem Jahre 1962 stellt Anthony Burgess eine Lösung zur Disposition, ebenso effektiv wie bedrohlich nah an gegenwärtigen Möglichkeiten: Was spricht dagegen, Gewaltbereitschaft einfach medizinisch zu unterbinden, wenn es machbar ist?

Spiel: Markus J. Bachmann, Frank Casali, Liliom Lewald, Denis Merzbach, Madieu Nguyen
Regie: Charlotte Sprenger
Bühne: Thomas Garvie
Kostüme: Janina Warnk
Dramaturgie: Barbara Kastner

Im Anschluss an die Vorstellung findet im Foyer des Theaters im Romanischen Keller ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.


Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb
31.10.2018 / Mi / 20.00 - 21.20 Uhr / TiKK

MATTO REGIERT
frei nach Friedrich Glauser - ein Stück mit Puppen und Menschen
DAKAR Produktion, Zürich in Ko-Produktion mit dem Theater Stadelhofen

Die psychiatrische Klinik Randlingen: eine kleine, geschlossene Welt, bevölkert mit Ärzten, Patienten und Pflegern. Schritte hallen durch die langen Gänge, Musik tropft durch die Ritzen der Wände, Schlüssel kreischen, Türen werden aufgerissen und fallen ins Schloss. Der saure Klang der Turmuhr kündigt einen neuen Tag an, der für einmal nicht routinemässig totgeschlagen wird, denn sowohl der Direktor Borstli als auch der Patient Pieterlen sind verschwunden und Wachtmeister Studer soll die
Sache aufklären.

Benebelt durch die suggestive Kraft von Chefarzt Dr. Laduner tastet Studer sich durch das Labyrinth der Abteilungen, wird von der eigenen Vergangenheit eingeholt und ringt mit Schatten. Auf der Suche nach einer vertretbaren Wahrheit entspinnt sich ein regelrechter Zweikampf zwischen dem Chefarzt und dem Fahnderwacht-meister der Berner Kantonspolizei.

Eine Geschichte über die Grenzen des gesunden Menschenverstandes, mit vielerlei Lügen und mehr als nur einer Wahrheit.

Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser (1896–1938) gilt als einer der ersten deutschsprachigen Krimiautoren. Bekannt wurde er vor allem mit seinen fünf Wachtmeister-Studer-Romanen.

Spiel: Delia Dahinden , Anna Karger, Lukas Roth
Regie: Dorothee Metz
Dramaturgie / Text: Gabriella Mojzes und Anna Karger
Puppenbau:Delia Dahinden
Musik: Martin Schumacher
Bühne: Didi Berger und Lukas Roth
Licht und Technik:Michael Murr, Li Sanli und Andi Luchsinger
Fotos:Andrin Winteler
Grafik: Lars Klingenberg


Für das Stück HIN IST HIN, wurde DAKAR Produktion mit dem 18. HEIDELBERGER THEATERPREIS  - 1. PREIS DER JURY ausgezeichnet.

Im Anschluss an die Vorstellung findet im klub_k des  Karlstorbahnhofs ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb
01.11.2018 / Do / 20.00 - 21.15 Uhr / TiKK

Rosa – Trotz alledem
Eigenproduktion
Panse/Kastner Productions, Berlin

„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“,  August Bebel

Vor 100 Jahren zerstörte der Erste Weltkrieg Europa, die Russische Revolution stand kurz bevor – und Rosa Luxemburg kämpfte für eine friedliche, gerechtere Welt.  Sie führte den Menschen die gravierende Kluft zwischen Arm und Reich vor Augen, sprach von „Kriegswirtschaft“ und „Meinungsmanipulation“. Ihr Name ist bekannt, doch wofür stand sie? Ihr Nachlass lässt ihr politisches Wirken, ihre flammenden Reden lebendig werden, aber auch ihre Situation als Frau und ihre stillen, privaten Momente, in denen sie erschöpft vom politischen Kampf innehielt: Ihre Liebe zur Ornithologie, zur Literatur, ihre Liebesbeziehungen und Freundschaften.

Rosa Luxemburgs Denken und Handeln wirkt in unsere Gegenwart hinein – in eine Zeit der „alternativen Fakten“, der politischen Unberechenbarkeiten, der gefühlten Ohnmacht in einer  komplexen Welt. Gespräche und Reden von historischen und heutigen Figuren lassen wiederkehrende Muster und Machtstrukturen deutlich werden und legen die Zwiegespaltenheit der Menschen offen: Anpassung an das System oder politischer Kampf – privates Glück oder politischer Auftrag?

Text und Regie:Anja Panse
Ausstattung:Kathrin Krumbein
Dramaturgie/Produktionsleitung:Barbara Kastner
Puppenbau:Rodrigo Umseher, Ludwig Pauli
Regieassistenz:Henrike Schmidt
Foto:Zé de Paiva
Grafikdesign:buerominimal

Mit: Susanne Jansen, Arne van Dorsten, Lutz Wessel und Musikerin: Annegret Enderle

Kooperation mit: Theater unterm Dach Berlin, Landesmuseum für moderne Kunst Cottbus, Ucker-märkisches Nationaltheater - Kulturgut Metzelthin. Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissen-schaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Im Anschluss an die Vorstellung findet im klub_k des  Karlstorbahnhofs ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb
02.11.2018 / Fr / 20.00 - 21.15 Uhr / TiKK

Wann hast du das letzte Mal auf der Spitze eines Berges Sex gehabt?
von Panni Néder
nomerMaids, Berlin

auf Deutsch, Englisch, Ungarisch, u.v.m.
Drei Frauen. Ein dreiköpfiges Geschöpf aus zwei Ländern. Drei Körper in Bewegung. Wir. Wir singen manchmal. Wir stellen Fragen. Über Politik. About destiny. About personal issues and priorities. Über Spinat zwischen den Zähnen und sexuelle Frustrationen. In 14 different languages. Question: Är det interessant what we say? Verstehst du das? Ymmärrätkö mitä sanon? És ha nem, akkor mi van? Question: When did you ask yourself the last time? Question: Wann hast du das letzte Mal auf der Spitze eines Berges Sex gehabt? Question: Is that an interesting question? Do we interact? Do we open? Do we move? Her og nå.

Ausgangspunkt der Inszenierung ist eine in Deutschland lebende ungarische Regisseurin, die sich im Produktionszwang befindet: Sie muss inszenieren, doch ist es interessant, was sie sagen will? Ihre eigene Diversität als gebürtige Ungarin und Wahl-Berlinerin konkretisiert sich in Fragen: Was kann/soll/muss man einem deutschen Publikum erzählen?

Drei Performerinnen, die die Gedankengänge der Regisseurin verkörpern, hüpfen zwischen Zeiten und Orten, greifen brennende politische Themen auf und kehren immer wieder zur Ausgangssituation zurück. Im schnellen Sprachenwechsel werden die Unterschiede in Ost- und West-Europa, gesellschaftliche Muster in der zeitgenössischen Politik und die Rolle von Sprache bei der kulturellen Integration untersucht.

Von und mit: Adrienn Bazsó, Charlotte Mednansky, Panni Néder
Text / Inszenierung: Panni Néder
Kostüm: Emöke Samu, Susann Kotte

nomerMaids. wurde von Adrienn Bazsó, Charlotte Mednansky und Panni Néder ins Leben gerufen, nachdem die drei Theatermacherinnen 2018 die Einstiegsförderung des Berliner Senats erhalten haben.  

Im Anschluss an die Vorstellung findet im klub_k des  Karlstorbahnhofs ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Wettbewerb
03.11.2018 / Sa / 19.00 - 20.05 Uhr / TiKK

Name: Sophie Scholl
von Rike Reiniger
tim – Theater ist mehr, Unterföhring

Sophie studiert Jura und steht kurz vor ihrem Abschluss. Die Namensgleichheit mit der historischen Sophie Scholl ist reiner Zufall.

Die Leben der beiden Studentinnen werden durch die parallele Handlungsführung eng miteinander verwoben: Die Sophie der Gegenwart muss vor Gericht aussagen, da ihr Professor verdächtigt wird, Prüfungsunterlagen vorab an Studenten herausgegeben zu haben, um sich zu bereichern. Er wälzt die Verantwortung auf seine Sekretärin ab und erpresst seine Studentin.
Sophie könnte bezeugen, dass es nicht die Sekretärin war. Aber soll Sophie ihre Zukunft aufs Spiel setzen? Soll sie riskieren, dass die Prüfungen wegen des Betrugs für ungültig erklärt werden? Die anspruchsvolle Namensgleichheit und die ständige Erinnerung daran stellt eine große moralische Hypothek dar – muss nicht gerade sie Rückgrat zeigen?
Die Dramaturgie des Stücks ermöglicht es, den inneren Konflikt der Darstellerin mithilfe von Rückblenden aus den Lebensstationen der jugendlichen Widerstandskämpferin zu veranschaulichen. Sophie quälen Gewissenskonflikte und sie gesteht, nicht den Mut ihrer Namenspatronin zu besitzen.
Das Stück zieht jeden in den Bann: Es geht um die Angst vor der eigenen Courage, die wir alle kennen – kaum einer wird sie los, der seine berufliche Laufbahn noch nicht beendet hat. Aber genau diese mangelnde Reflexion über dieses Dilemma führt zum Verlust an Demokratie, den wir zurzeit erleben.

Spiel: Marget Flach
Regie und Dramaturgie: Anschi Prott

Im Anschluss an die Vorstellung findet im klub_k des  Karlstorbahnhofs ein Publikumsgespräch mit dem Ensemble statt.

Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Rahmenprogramm
03.11.2018 / Sa / 21.00 Uhr / Theater im Romanischen Keller

Lange Nacht der Rampensau
Bühnenschau & Theaterfest

Nach einer Woche Hochkultur wird es Zeit, auch der leichteren Muse Auge, Ohr und Zwerchfell zu öffnen und damit die Bühne des Romanischen Kellers für alle Stars und Sternchen aus jedwedem Subgenre der darstellenden Künste. Und vielleicht erlaubt uns – neben unseren LokalmatadorInnen – das ein und andere Teilnehmerensemble einen Einblick in die nicht-wettbewerbstauglichen Tiefen ihres theatralen Schaffens. Heute wird mit unseren Gästen und allen Machern und Freunden des
Freien Theaters gemeinsam gefeiert, gespielt, geplauscht und gestaunt!

Mit dabei sind u.a.:
Iain Goodwin – der schottische Sänger hat „contemporary and traditional songs“ aus seiner großbritannischen Heimat im Gitarrenkoffer mit dabei. Tutu Toulouse – das Musik- und Schauspielensemble wird exklusiv für uns ein Türchen seines frischgerieselten Weihnachtsprogramms öffnen.

Bild: René van der Voorden

Im Anschluss an das Bühnenprogramm wird das Theaterfest mit Musik & Drinks an der Bar im Foyer fröhlich fortgesetzt.


Eintritt AK 5 Euro / Freier Eintritt bei Vorlage einer Eintrittskarte einer beliebigen Veranstaltung der Theatertage 2018

Rahmenprogramm
04.11.2018 / So / 19.00 - 20.30 Uhr / Theater im Romanischen Keller

Der Mann im Futteral
nach Anton Tschechov von Wendy Wusterstein     
Vohuman, Hamburg

Ist Veränderung gut?
Die junge Varinka hat sich in den älteren Lehrer des Dorfes verliebt. Je mehr sie durch die Liebe von Glücksgefühlen überwältigt wird, desto zurückhaltender wird ihr Geliebter Bylinkov. Der konservative alte Mann hält mit beiden Händen an seiner traditionellen und bewährten Lebensweise fest, während die mädchenhafte Dreißigjährige bereit ist, alles Neue mit ihm in Erfahrung zu bringen bis sie eines Tages zu ihm fährt - und zwar mit einem Fahrrad.

Das Stück basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Anton Tschechov, die Handlung wird zu gleichen Teilen durch zeitgenössischen Tanz und durch Sprechtheater (in persischer Sprache) dargestellt.
Die Inszenierung nimmt Einflüsse von Brechts Entfremdungstheater, dem absurden Theater Becketts sowie des Contemporary-Tanzes auf, was durch den Einsatz von Live-Musik unterstütz wird.

Um Irritationen durch eine deutsche Über-/Untertitelung des persischsprachigen Theaterteiles zu vermeiden, wird vor der Aufführung kurz in den  Inhalt eingeführt.

Text: Wendy Wusterstein
Regie: Babak Radmehr
Spiel: Parichehr Bijani, Babak Radmehr

In Kooperation mit dem IRANISCHEN THEATERFESTIVAL HEIDELBERG des Boje Kulturvereins.
Die Inszenierung wurde mit dem Publikumspreis des 12. IRANISCHEN THEATER-FESTIVALS HEIDELBERG ausgezeichnet.


Eintritt AK 14 / 9 Euro / VVK 11 / 7 Euro + VVK-Gebühr (Tickets)

Preisverleihung
04.11.2017 / So / 21.00 Uhr / TiKK

PREISVERLEIHUNG

And the winner is...
Der Sekt ist gekühlt, der rote Teppich verlegt, die goldenen Umschläge bestückt:
Nach den zehn an- und aufregenden Festivaltagen vergeben die Jurys den 21. HEIDELBERGER THEATERPREIS  sowie den HEIDELBERGER STUDENTENKUSS an die herausragenden Produktionen des Jahres. Der Gewinner des Publikumspreises bekommt außerdem den Wanderpokal der Theatertage, den Heidelberger Puck verliehen.

Musikalisch gülden gerahmt wird der Abend von der ausgekastetsten Quartett der Metropolregion: out of the box. Mit Charme, Hingabe und Niveau spielt diese Band, was sie will und wie sie es will. Elegant, eigenwillig und sehr unterhaltsam. Bei out of the box entfaltet jedes Stück seinen eigenen Reiz. Ungeniert arrangieren und interpretieren die vier Musiker Klassiker der Musikgeschichte und Chartbreaker neu und überraschen mit manch exquisitem Kleinod weniger bekannter Künstler – unerhört filigran, feinsinnig und mit einem Augenzwinkern.

ROLF BREYER: Kontrabass
TINA KUKA:
Stimme, diverse Kleininstrumente
OLIVER KUKA:
Gitarre, Ukulele
JUTTA WERBELOW:
Stimme, Schlagzeug, Percussion, Gitarre

Eintritt frei (um Reservierung wird gebeten)
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