Unsere Jury hat sich für folgende Produktionen entschieden:
1. Preis der Jury
HIN IST HINEine theatrale Collage für Puppen und Menschen, frei nach Ödön von Horváths Roman „Der ewige Spiesser“
DAKAR Produktion, ZürichWillkommen im Kabarett „Zum Ewigen Spiesser“ - im Panoptikum der Untiefen und Sehnsüchte. Hier wird gelebt, geliebt, gelacht, gelogen und betrogen. Das Karussell dreht und die Welt dreht mit im ewigen Spiel um Schein und Sein, um Liebe, Traum und Ewigkeit.
München 1929, Schellingstrasse, aber nicht dort, wo sie bei der Ludwigskirche so vornehm beginnt, sondern dort, wo sie aufhört. Hier fällt Horváths Blick auf die menschliche Komödie im Kleinen und im Allgemeinen.
2. Preis der Jury
Die spanische FliegeKomödie von Franz Arnold und Ernst Bach
Ensemble „Die Spanische Fliege“ - Absolventen der Schule für Schauspiel Hamburg, HamburgSenf, Senf, Senf, alles Senf....
Im Hause des Mostrichfabrikanten Klinke entsteht ein großartig schrilles Durcheinander. Die Fassade der gutbürgerlichen Wohligkeit droht einzustürzen.
Denn Geheimnisse der Vergangenheit drängen ans Licht. Was hat die Tänzerin, genannt ‚Die spanische Fliege’, ihren ehemaligen Liebhabern bloß hinterlassen?
Jede Menge Verwicklungen sind hinreißend fantasievoll inszeniert. Die Uraufführung des Schwanks war 1913. Mehr als 100 Jahre später sorgt er immer noch für pures Theatervergnügen!
Die spanische Fliege ist nebenbei ein Käfer, aus dem ein Pulver mit potenzsteigernder Wirkung gewonnen wird. Kann in größeren Mengen jedoch schmerzhaft bis tödlich sein!
Siegerproduktion 2014 des Treffens der privaten Schauspielschulen (VdpS) 3. Preis der Jury
Baalvon Bertolt Brecht, für ZuschauerInnen ab 14 Jahren
spina Theater, SolingenAbsolute Freiheit, Rebellion gegen das bürgerliche Leben und Ablehnung allgemeiner Moralvorstellungen - damit setzen sich die meisten Jugendlichen auseinander. Welche Folgen hat die unbedingte Verwirklichung des eigenen Selbst? Führt ein Leben ohne Kompromisse und Rücksichtnahme in die Isolation?
Baal ist ein Phänomen, das den Erwartungen der Gesellschaft nicht genügen kann. Als talentierter und obszöner Dichter wird er bewundert und gefeiert, lässt sich jedoch nicht vereinnahmen und verweigert die Vermarktung seiner Kunst. Den rastlosen Außenseiter zieht es in Kneipen zu einfachen Menschen sowie Ausgestoßenen, und schließlich flieht er in die Natur. Baals Kompromisslosigkeit wirkt faszinierend und verführerisch. Er ist gierig nach dem Leben, nach Alkohol und Sex, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen seiner Taten.
In der aktuellen Inszenierung „Baal“ erkunden die jugendlichen Darsteller des spina Theaters das Spannungsfeld zwischen Selbstverwirklichung und Egoismus.
„Die Liebe ist wie eine Kokosnuß, die gut ist, solange sie frisch ist, und die man ausspeien muß, wenn der Saft ausgequetscht ist und das Fleisch bleibt über, welches bitter schmeckt.“
Unsere Studierenden-Jury hat sich für folgende Produktionen entschieden:
Studi-Preis
Die Dämonie der Liebe - Martin Heidegger & Hannah ArendtEin Schauspiel mit Musik von Ralph Günther Mohnnau
Tanit Theater, FrankfurtDie rätselhafte Liebesgeschichte zwischen dem einflussreichsten und zugleich umstrittensten Philosophen Martin Heidegger und der bedeutendsten Vertreterin der politischen Theorie Hannah Arendt, dreht sich um Liebe, Verrat und die Leidenschaft des Denkens. Eine Liebe, die trotz ihren politischen Differenzen und Widersprüchen ein Leben lang anhält und in der sich immer wieder zwei Themen kreuzen: die Liebe und das Denken.